http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2013/04/01/arbeiten-ganz-ohne-zeitdruck.vn
LEUCHTENDES VORBILD : SYSTEM INTEGRATIVE WOCHENSTRUKTUR FÜR AUTISTEN !
In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift der Autistenhilfe Österreich Nr. 92 vom Jänner 2014 findet sich auf den Seiten 17 bis 19 ein sehr sehr interessanter Bericht aus Vorarlberg, den wir uns näher anschauen müssen :
" Den Verein Autistenhilfe Vorarlberg gibt es seit 20 Jahren. Wir sehen unsere Hauptaufgabe darin, die Familien in ihren oft schwierigen Lebenssituastionen zu unterstützen.....................
JET - TANKSTELLE
Wir starteten unser Projekt am 1. April 2011. Unser Sohn CHRISTOPHER war damals 19 Jahre alt. Er war seit einem halben Jahr fertig mit der Berufsvorbereitungsklasse in Fussach ( Vorarlberg ), die er 3 Jahre besuchte. In dieser Zeit wurde auch das " SYSTEM INTEGRATIVE WOCHENSTRUKTUR " begonnen. Wir entschieden uns für diesen Weg nach der integrativen Beschulung unseres Sohnes. Da es für uns ganz wichtig war, daß unser Sohn auch einen weiteren integrativen Weg bekommen soll. Da unser Sohn in der Gemeinde, in der wir wohnen integriert war, war es naheliegend auch die Angebote für diese integrative Struktur hier zu suchen. In den 8 Jahren der integrativen Beschulung war es uns möglich, in unserer Wohnortgemeinde ein gutes SOZIALES NETZ für Christopher aufzubauen.
Es war uns dadurch auch möglich, Angebote für eine integrative Beschäftigung zu finden. So fanden sich Aufgaben für Christopher in der Gemeinde, in der Schule und in diversen Geschäften unserer Wohnortgemeinde. Christopher hat heute eine INTEGRATIVE WOCHENSTRUKTUR im Ausmaß von 40 Stunden. Er wird begleitet von 4 AssistentInnen. Die Woche ist ganz klar durchstrukturiert von Montag bis Freitag Nachmittag. Inkludiert sind natürlich auch die Fahrtdienste zu den jeweiligen Orten. Und EIN Ort dieser integrativen Wochenstruktur ist eben unsere eigene Tankstelle. Die Idee, eine Tankstelle zu pachten, ist daraus entstanden, da Christopher Waschanlagen und Zahlencodes liebt. Er ist jeweils Montag und Freitag Vormittag an der Tankstelle. Dort verrichtet er diverse Arbeiten am Außengelände, wie Mülleimer leeren, mit der Kehrmaschine fahren, den Rasen mähen und eben den Kunden bei der Waschanlage behilflich sein. Er hilft auch im Büro und im Shop mit , dort zählt er Münzen aus dem Kaffeautomat oder aus dem Staubsauger, sowie die Unmengen Papier, die an einer Tankstelle anfallen, werden von ihm geschreddert. Dieses Modell hat sich sehr gut eingespielt, und aus diesem Grund haben wir das Angebot, bei uns an der Tankstelle sinnvolle Beschäftigung im Rahmen einer integrativen Wochenstruktur anzubieten, auch weiteren jungen Menschen mit Autismus gemacht . So haben wir nun mit Angelika, Niklas, Thomas, Zlatan und Christopher ein tolles Team mit jungen erwachsenen Menschen mit Autismus,, die uns im Rahmen ihrer Fähigkeiten sehr gut bei den täglichen Abläufen an der Tankstelle unterstützen. Ganz wichtig ist dabei, daß die ganzen Abläufe OHNE ZEITDRUCK zu verrichten sind .
Ebenso ist es wichtig, daß die jungen Menschen sich JEDERZEIT ZURÜCKZIEHEN können, und dies ist in unserem Geschäft gut möglich. Unser Projekt wird auch von unseren Kunden durchaus positiv angenommen, und es ist mittlerweile selbstverständlich, daß an unserer Tankstelle Menschen mit Behinderung arbeiten, wir sind die BESONDERE TANKSTELLE .
Ebenso haben wir über das ganze Jahr Menschen mit ASPERGER AUTISMUS, die bei uns dann über einen Zeitraum ein Praktikum oder einen Ferialjob machen. Dies hat sich ebenfalls sehr gut etabliert. Es wenden sich auch junge Praktikanten an mich, um ab und an über drei Wochen ein Praktikum mit den jungen Menschen und deren Assistenten zu begleiten, so lernen sie sehr viel aus der Praxis und dem Alltag mit Menschen mit Autismus und ist dies doch für ihre weitere Ausbildung von enormen Wert .
Ich habe auch mit meinem Tankstellen - Personal fünf sozial sehr engagierte und feinfühlige Frauen, die normal mit den jungen Menschen umgehen und arbeiten,, dies ist ebenfalls nicht selbstverständlich. Unser ganzes Projekt ist in diesen nun fast drei Jahren sehr gewachsen und hat sich gefestigt, mit all seinen Höhen und Tiefen, die wir alle miteinander bewältigt haben.
Für mich als betroffene Mutter und Arbeitgeberin ist dies ein positives Beispiel von GELEBTER INKLUSION . Mein Sohn kann so ein etwas selbständiges Leben als junger erwachsener Mann mit Autismus LEBEN . Und er entwickelt sich dabei gut und ist glücklich.
Für so ein Projekt braucht es jedoch ein sehr gutes N E T Z - W E R K von Menschen und Orten. Dies haben wir in den ganzen Jahren schaffen können und dafür bin ich sehr dankbar, daß uns dies so gut gelungen ist . DANKE an alle AssistentInnen, meinen MitarbeiterInnen, allen Personen in unserem großen Netzwerk - meiner Familie und Freunden - ohne diese vielen Menschen ist es unmöglich, so ein Projekt zu bewerkstelligen .
Frau Petra GIRARDI, Verein Autistenhilfe Vorarlberg, Paradies 48 a, A - 6973 HÖCHST
E - Mail to : petra-girardi@aon.at " # ZITAT ENDE #
Soweit der Bericht in der neuesten Ausgabe der " AUTISTENHILFE " und dazu gibt es nun einen durchaus topaktuellen Kommentar aus Salzburg :
WOLFGANG S. wird in wenigen Tagen den 43. Geburtstag feiern : leider ist er aufgrund seiner autistischen Diversifikation nie über den intellektuellen Status eines fünfjährigen Vorschulkindes hinausgekommen ! Damals vor 35 Jahren scheiterten kläglich alle Versuche ihn wenigstens durch die Sonderschule zu bringen . Somit hat er keinerlei Schulbildung und nur durch intensivste private Bemühungen seiner Mutter lernte er dann doch noch rudimentär das Lesen und auch das Schreiben.
Jetzt stehen für diesen Wolfgang tatsächlich epochale Veränderungen an : raus aus der trostlosen bescheidförmig vom Land Salzburg verfügten Aufbewahrungs - und Beschäftigungsanstalt in ein wahrhaft INKLUSIVES LEBEN IM HEIMATORT genau nach dem Vorbild von diesem Christopher G. jenseits des Arlberges !
Das heißt im Klartext : WOHNEN im eigenen Zimmer im angestammten Elternhaus . Bestens durchstrukturierte Arbeitswoche mit genug Assistenz in jeder Hinsicht und echte sinnvolle zufriedenstellende ARBEIT an diversen Orten in der näheren Umgebung .
Schluss mit tagtäglicher Nötigung in der familienfremden Unterbringung & " Beschäftigungstherapie ", Schluss mit Enteignung & Ausbeutung bis auf den letzten Groschen .
Schluss mit erbärmlichster Sklavenhalterei unter dem scheinheiligen Deckmantel des althergebrachten paternalistischen FÜRSORGERISMUS !!!
WOLFGANG S . ENT - HINDERT SICH !
WER WIRD IHN DABEI WEITERHIN BEHINDERN ?
LEUCHTENDES VORBILD : SYSTEM INTEGRATIVE WOCHENSTRUKTUR FÜR AUTISTEN !
In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift der Autistenhilfe Österreich Nr. 92 vom Jänner 2014 findet sich auf den Seiten 17 bis 19 ein sehr sehr interessanter Bericht aus Vorarlberg, den wir uns näher anschauen müssen :
" Den Verein Autistenhilfe Vorarlberg gibt es seit 20 Jahren. Wir sehen unsere Hauptaufgabe darin, die Familien in ihren oft schwierigen Lebenssituastionen zu unterstützen.....................
JET - TANKSTELLE
Wir starteten unser Projekt am 1. April 2011. Unser Sohn CHRISTOPHER war damals 19 Jahre alt. Er war seit einem halben Jahr fertig mit der Berufsvorbereitungsklasse in Fussach ( Vorarlberg ), die er 3 Jahre besuchte. In dieser Zeit wurde auch das " SYSTEM INTEGRATIVE WOCHENSTRUKTUR " begonnen. Wir entschieden uns für diesen Weg nach der integrativen Beschulung unseres Sohnes. Da es für uns ganz wichtig war, daß unser Sohn auch einen weiteren integrativen Weg bekommen soll. Da unser Sohn in der Gemeinde, in der wir wohnen integriert war, war es naheliegend auch die Angebote für diese integrative Struktur hier zu suchen. In den 8 Jahren der integrativen Beschulung war es uns möglich, in unserer Wohnortgemeinde ein gutes SOZIALES NETZ für Christopher aufzubauen.
Es war uns dadurch auch möglich, Angebote für eine integrative Beschäftigung zu finden. So fanden sich Aufgaben für Christopher in der Gemeinde, in der Schule und in diversen Geschäften unserer Wohnortgemeinde. Christopher hat heute eine INTEGRATIVE WOCHENSTRUKTUR im Ausmaß von 40 Stunden. Er wird begleitet von 4 AssistentInnen. Die Woche ist ganz klar durchstrukturiert von Montag bis Freitag Nachmittag. Inkludiert sind natürlich auch die Fahrtdienste zu den jeweiligen Orten. Und EIN Ort dieser integrativen Wochenstruktur ist eben unsere eigene Tankstelle. Die Idee, eine Tankstelle zu pachten, ist daraus entstanden, da Christopher Waschanlagen und Zahlencodes liebt. Er ist jeweils Montag und Freitag Vormittag an der Tankstelle. Dort verrichtet er diverse Arbeiten am Außengelände, wie Mülleimer leeren, mit der Kehrmaschine fahren, den Rasen mähen und eben den Kunden bei der Waschanlage behilflich sein. Er hilft auch im Büro und im Shop mit , dort zählt er Münzen aus dem Kaffeautomat oder aus dem Staubsauger, sowie die Unmengen Papier, die an einer Tankstelle anfallen, werden von ihm geschreddert. Dieses Modell hat sich sehr gut eingespielt, und aus diesem Grund haben wir das Angebot, bei uns an der Tankstelle sinnvolle Beschäftigung im Rahmen einer integrativen Wochenstruktur anzubieten, auch weiteren jungen Menschen mit Autismus gemacht . So haben wir nun mit Angelika, Niklas, Thomas, Zlatan und Christopher ein tolles Team mit jungen erwachsenen Menschen mit Autismus,, die uns im Rahmen ihrer Fähigkeiten sehr gut bei den täglichen Abläufen an der Tankstelle unterstützen. Ganz wichtig ist dabei, daß die ganzen Abläufe OHNE ZEITDRUCK zu verrichten sind .
Ebenso ist es wichtig, daß die jungen Menschen sich JEDERZEIT ZURÜCKZIEHEN können, und dies ist in unserem Geschäft gut möglich. Unser Projekt wird auch von unseren Kunden durchaus positiv angenommen, und es ist mittlerweile selbstverständlich, daß an unserer Tankstelle Menschen mit Behinderung arbeiten, wir sind die BESONDERE TANKSTELLE .
Ebenso haben wir über das ganze Jahr Menschen mit ASPERGER AUTISMUS, die bei uns dann über einen Zeitraum ein Praktikum oder einen Ferialjob machen. Dies hat sich ebenfalls sehr gut etabliert. Es wenden sich auch junge Praktikanten an mich, um ab und an über drei Wochen ein Praktikum mit den jungen Menschen und deren Assistenten zu begleiten, so lernen sie sehr viel aus der Praxis und dem Alltag mit Menschen mit Autismus und ist dies doch für ihre weitere Ausbildung von enormen Wert .
Ich habe auch mit meinem Tankstellen - Personal fünf sozial sehr engagierte und feinfühlige Frauen, die normal mit den jungen Menschen umgehen und arbeiten,, dies ist ebenfalls nicht selbstverständlich. Unser ganzes Projekt ist in diesen nun fast drei Jahren sehr gewachsen und hat sich gefestigt, mit all seinen Höhen und Tiefen, die wir alle miteinander bewältigt haben.
Für mich als betroffene Mutter und Arbeitgeberin ist dies ein positives Beispiel von GELEBTER INKLUSION . Mein Sohn kann so ein etwas selbständiges Leben als junger erwachsener Mann mit Autismus LEBEN . Und er entwickelt sich dabei gut und ist glücklich.
Für so ein Projekt braucht es jedoch ein sehr gutes N E T Z - W E R K von Menschen und Orten. Dies haben wir in den ganzen Jahren schaffen können und dafür bin ich sehr dankbar, daß uns dies so gut gelungen ist . DANKE an alle AssistentInnen, meinen MitarbeiterInnen, allen Personen in unserem großen Netzwerk - meiner Familie und Freunden - ohne diese vielen Menschen ist es unmöglich, so ein Projekt zu bewerkstelligen .
Frau Petra GIRARDI, Verein Autistenhilfe Vorarlberg, Paradies 48 a, A - 6973 HÖCHST
E - Mail to : petra-girardi@aon.at " # ZITAT ENDE #
Soweit der Bericht in der neuesten Ausgabe der " AUTISTENHILFE " und dazu gibt es nun einen durchaus topaktuellen Kommentar aus Salzburg :
WOLFGANG S. wird in wenigen Tagen den 43. Geburtstag feiern : leider ist er aufgrund seiner autistischen Diversifikation nie über den intellektuellen Status eines fünfjährigen Vorschulkindes hinausgekommen ! Damals vor 35 Jahren scheiterten kläglich alle Versuche ihn wenigstens durch die Sonderschule zu bringen . Somit hat er keinerlei Schulbildung und nur durch intensivste private Bemühungen seiner Mutter lernte er dann doch noch rudimentär das Lesen und auch das Schreiben.
Jetzt stehen für diesen Wolfgang tatsächlich epochale Veränderungen an : raus aus der trostlosen bescheidförmig vom Land Salzburg verfügten Aufbewahrungs - und Beschäftigungsanstalt in ein wahrhaft INKLUSIVES LEBEN IM HEIMATORT genau nach dem Vorbild von diesem Christopher G. jenseits des Arlberges !
Das heißt im Klartext : WOHNEN im eigenen Zimmer im angestammten Elternhaus . Bestens durchstrukturierte Arbeitswoche mit genug Assistenz in jeder Hinsicht und echte sinnvolle zufriedenstellende ARBEIT an diversen Orten in der näheren Umgebung .
Schluss mit tagtäglicher Nötigung in der familienfremden Unterbringung & " Beschäftigungstherapie ", Schluss mit Enteignung & Ausbeutung bis auf den letzten Groschen .
Schluss mit erbärmlichster Sklavenhalterei unter dem scheinheiligen Deckmantel des althergebrachten paternalistischen FÜRSORGERISMUS !!!
WOLFGANG S . ENT - HINDERT SICH !
WER WIRD IHN DABEI WEITERHIN BEHINDERN ?